Modellregion / Projekt ja oder nein?

Leserbrief zu RZ-Bericht „ Eine Energiefabrik fürs Ahrtal?“

 

Die Initiative des Zweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr ist im Sinne der nachhaltigen Energieerzeugung sehr positiv und wichtig für das Ahrtal. Offensichtlich hat aber der Werkleiter des WZV, Theo Waerder, nicht mitbekommen, dass das von ihm gelobte Projekt gescheitert ist. Seine Aussage: „Nach der Flut lautete die Ansage der Politik: Wir wollen, dass das Ahrtal zur Modellregion für eine nachhaltige Energieerzeugung wird. Wir wollen dies mit unserem Modellprojekt so umsetzen und hoffen, dass die Politik uns hierbei auch unterstützt“, ist durch den fehlenden Einsatz der Landrätin und der Energieagentur längst nicht mehr aktuell.

In dem KuA (Kreis- und Umweltausschuss) – Beschluss vom 13.09.2021 zum Antrag der FWG steht: „Im weiteren Verlauf soll die Energieagentur prüfen, ob und wie externe Institute oder Fachbüros in die Projektgruppe integriert werden können. Auf Basis dieser Ergebnisse werden die konkrete Projektorganisation sowie der genaue Projektauftrag dem KUA erneut zur Entscheidung vorgelegt“.

Die totale Missachtung der Landrätin auf Gesprächsangebote, die mehrfach gestellt wurden, zeigt, dass man seitens der Kreisverwaltung das Ziel „Energiebewusstes Bauen und Nutzung regenerativer Energien“ wohl nicht im Sinne des KuA – Beschlusses verfolgt

Leider hat der Bund bei seinem Gesetz zum Wiederaufbau den Klimaschutz und die erneuerbaren Energien nicht miteinbezogen, sondern hat praktisch ein vorhandenes Gesetz aus dem Jahr 2013 zum Elbehochwasser inhaltlich übernommen. Die Finanzierung des von allen Seiten gewollten Projektes „Aus Ahrtal wird SolAHRtal“ ist damit nicht gesichert.

Die Machbarkeitsstudie zu der geplanten Biogasanlage soll laut WZV dann von Bund und Land gefördert werden – das Modellprojekt nicht?

 

Jochen Seifert, Kempenich

Menü schließen