Hochwasserschutz über Jahrzehnte vernachlässigt?

Hochwasserschutz über Jahrzehnte vernachlässigt?

Die Bürgermeister an der Oberahr setzen sich für Regenrückhaltebecken und Retentionsräume ein. So lautet die Überschrift in einer Pressemitteilung. Dabei herrscht Einigkeit, dass der Hochwasserschutz an der Oberahr beginnen muss. Das ist halbwegs korrekt – er muss aber an den Nebenbächen beginnen. Deshalb hatte die Kreis – FWG zur KuA-Sitzung am 13.09.2021 einen Antrag auf Erweiterung der bereits in Auftrag gegebenen Planungsleistungen im Projekt Obere Ahr für den Trierbach gestellt. Die Planung sollte auf die möglichen Rückhalte- und Retentionsräume ausgedehnt werden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, allerdings müssen zunächst die Grundstückseigentümer ihr Einverständnis abgeben, bevor der Auftrag offiziell an das Ing. Büro erteilt werden kann. Das wäre dann eine erhebliche zeitliche Verbesserung. Es ist also nicht so, dass die Kreisverwaltung nichts macht. Richtig ist auch die Aussage der Bürgermeister, dass die Pflege der Ahr und Nebenbäche vernachlässigt wird. Das ist aber generell im Land und nicht nur im Kreis Ahrweiler. Hier muss schnellstens ein Pflegeplan erstellt werden, denn das Starkregenereignis hat gezeigt, dass der vorhandene Bewuchs, egal ob stehend oder liegend, für erhebliche Schäden, insbesondere bei den Brücken, gesorgt hat. Bei allem Verständnis für die Natur – Menschenleben gehen vor! Die FWG war es auch, die das Renaturierungsprojekt in Antweiler angestoßen hat. Auch wenn es dem jetzigen, extremen, Hochwasser nicht standgehalten hat, so sind sicherlich die Schäden nicht so stark gewesen, wie ohne die Maßnahme.

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