Vorschlag der FWG-Fraktion im Kreistag Ahrweiler für eine Werbeoffensive des Landkreises Ahrweiler für das ab 01.06.2022 bis 31.08.2022 zur Verfügung stehende 9-Euro-Ticket

Sehr geehrte Frau Landrätin Weigand,

durch Verabschiedung des Siebten Gesetzes zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes vom 19.05.2022 durch den Deutschen Bundestag, dem der Bundesrat am 20.05.2022 zugestimmt hat, wurde ab 01.06.2022 – befristet bis zum 31.08.2022 – der Weg frei gemacht für das bundesweit geltende „9-Euro-Ticket“ im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Bürgerinnen und Bürger haben somit in den kommenden drei Monaten die Möglichkeit, den ÖPNV für einen Pauschalpreis von monatlich 9 Euro zu nutzen. Aus Sicht der FWG-Fraktion im Kreistag Ahrweiler ist dies auch für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Ahrweiler eine gute Möglichkeit, auf den ÖPNV umzusteigen und damit – nicht zuletzt auch mit Blick auf die seit dem Ukraine-Krieg exorbitant gestiegenen Spritpreise – die eigene Geldbörse zu schonen. Darüber hinaus kann in diesen drei Monaten der CO²-Ausstoß durch eine Reduzierung des Individualverkehrs signifikant reduziert und damit auch durch unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger unseres Landkreises ein großer Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden.

Die FWG-Fraktion regt daher an, dass die Kreisverwaltung Ahrweiler mit einer großen Werbeoffensive auf dieses in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bislang einmalig günstige Angebot und die damit verbundenen kostengünstigen Möglichkeiten insbesondere für viele Berufspendlerinnen und –pendler im Bahnverkehr z. B. in Richtung Köln/Bonn sowie in Richtung Koblenz/Mainz aufmerksam und Werbung für eine möglichst intensive Nutzung dieses Angebotes in den kommenden drei Monaten macht.

Während eine Autofahrt (beispielsweise von Bad Breisig oder Sinzig) nach Bonn (hin und zurück rd. 70 km) bei einem durchschnittlichen Verbrauch von nur rd. 6,5 Liter je 100 km und einem Spritpreis von rd. 1,95 € je Liter bei 22 Arbeitstagen alleine monatliche Treibstoffkosten in Höhe von fast 200 Euro verursacht, kostet die Fahrt zum Arbeitsplatz bei Nutzung des ÖPNV monatlich nur 9 Euro. Für den gesamten Zeitraum von drei Monaten kann somit durch ÖPNV-Nutzung alleine für Fahrten zum Arbeitsplatz ein Betrag in Höhe von 570,00 € (!) eingespart werden. Für tägliche Bahnfahrten bis in den Kölner Einzugsbereich oder noch weiter würde die monatliche Ersparnis sogar noch deutlich höher ausfallen.

Die FWG-Fraktion im Kreistag Ahrweiler vertritt die Auffassung, dass durch eine gezielte Werbeoffensive des Kreises unter Hinweis auf die ab 01.06.2022 bestehenden Möglichkeiten und die alleine unter dem monetären Gesichtspunkt gegebene Attraktivität des ÖPNV bei vielen Menschen– insbesondere der Berufspendlerinnen und –pendler – die Akzeptanz für einen Umstieg vom Pkw-Individualverkehr auf den ÖPNV gesteigert und damit ein maßgeblicher Beitrag auch zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden kann.

Wir würden uns daher freuen, wenn die Kreisverwaltung Ahrweiler unsere Anregung aufgreifen und durch eine gezielte Werbeoffensive z. B. auf der Homepage des Kreises, in den Medien – auch den sozialen Medien – möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises die ÖPNV-Nutzung und die damit verbundenen Einsparmöglichkeiten nahebringen und damit zu einer verstärkten Nachfrage beim ÖPNV sorgen würde.

 

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Josef Marx
FWG-Fraktionsvorsitzender

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