Leserbrief zu: Das Land gibt Gas beim Neubau von 17 Straßen (RZ, 17.02.2019)
Im Artikel in der Rhein-Zeitung werden die Planungsprojekte für 2019 bis 2021 für den regionalen Straßenbau vorgestellt. Es handelt sich dabei um 17 Projekte und davon 16 Umgehungsstraßen. Die bemerkenswerte Aussage ist, dass alle Projekte die notwendige Kosten-Nutzen-Analyse erfüllen. Jetzt könnte es sein, dass das Verkehrsministerium bei weiteren Projekten negative Kosten-Nutzen festgestellt hat – das wird aber nicht erwähnt.
Am 13.11.2018 wurden in Holzweiler – Esch mögliche Varianten zur Herstellung einer längst überfälligen Ortsumgehung vorgestellt. Dabei wurde die, bereits durch eine Flurbereinigung eigentumsmäßig gesicherte, Variante „Ost“ mit einem Kosten-Nutzen Verhältnis von – (minus) 0,5 laut eines Gutachtens ermittelt. Steigt man in dieses Gutachten bzw. in das was vorgestellt wurde, ein, ergeben sich eklatante Fehlberechnungen zu dieser Ermittlung. Fehlende Berechnungen zu den Betriebskosten, eine falsche Netzlänge, falsche Annahmen zu Schwerlastverkehr und Umweltverschmutzung, sowie Missachtung der Gefahrenlage in Esch.
Vollkommen vergessen werden die Einsparpotentiale bei der K 34 und K 35 (Ausbaumaßnahmen Kreis), sowie im Bereich der Kreuzung B 257 am Haus Schönberg. Im Übrigen gibt es zu den Gesamtkosten nur eine Zahl von 4,0 Mill. €, die in keinster Weise belegt ist.
Offensichtlich wird beim Land bzw. beim LBM mit zweierlei Maß gemessen.
Jochen Seifert, Kempenich