Die nachstehende Pressemitteilung der FWG vom 23.06.2022 wurde zwischenzeitlich kommentiert. Der Verbandsvorsteher des Schienenpersonennahverkehr RLP Nord (SPNV Nord), Landrat Hallerbach, hob in Unkenntnis, die beschlossene Fördermaßnahme des Landes hervor: „Bei der Ahrtalbahn wird die Bahnstrecke von Remagen bis Ahrbrück elektrifiziert!“ Das geht nicht.

Beim Treffen der großen Politik an der Ahr erklärte Bundesminister Wissing: „Man wolle jetzt prüfen, wie weit eine Elektrifizierung möglich sei.“ Das ist schon besser!

Elektrifizierung Ahrtalbahn – fachlich falsche Darstellung zum „Zukunftsprojekt“

Es ist sicherlich insgesamt positiv, dass das Thema „Wiederaufbau der Ahrtalbahn mit Elektrifizierung“ von Bund und Land angegangen wird. Dabei direkt in Jubel auszubrechen, wie dies die Kreisstadt-Grünen tun, ist auf Grund der falschen Darstellung zum Projekt fehl am Platz. Mit einer Pressemeldung vom 30.06.2019 hat die FWG Kreis Ahrweiler mitgeteilt, dass sie sich für „Eine Bundesförderung der Ahrtalbahn“ einsetzt. Vorausgegangen war ein Gespräch im August 2018 mit dem DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) und der Kreisverwaltung. Dabei wurde schon erkannt, dass eine Elektrifizierung alleine gar nicht möglich ist. Auf der 29 Km langen Strecke sind 5 Tunnels bei denen der Einbau einer Oberleitung technisch nicht möglich ist. Es wurde damals schon für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie der Hinweis auf Batterie, Brennstoffzelle und Wasserstoff vorgebracht. Davon ist jetzt keine Rede, obwohl auch der SPNV-Nord in einem Vortrag im März 2020 auf ein Batteriefahrzeug (BEMU) oder ein Brennstoffzellenfahrzeug als Pilotprojekt hingewiesen hatte. Alternativen gibt es mit Wasserstoff und synthetisch erzeugtem Kraftstoff. Ministerpräsidentin Malu Dreyer spricht „von einem echten Meilenstein im Bereich des Klimaschutzes“. Die Landes-Grünen sehen das Projekt als zukunftsfest und klimafreundlich an und den Wiederaufbau der Infrastruktur als nachhaltig. Dafür stellt das Land RLP 20 Mill. € bei der Ahrtalbahn zur Verfügung. Keinen Pfennig gibt das Land zur Finanzierung der Projektgruppe „Energiebewusstes Bauen und Nutzung regenerativer Energien im Ahrtal“ (umgesetzt im gesamten Kreis), die ja gerade den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit bis 2030 umgesetzt haben will. Man beruft sich dabei auf falsche Gesetze und Verordnungen, die von Bund und Land im Rahmen des Wiederaufbaus erlassen wurden und das Thema „Erneuerbare Energien/Klimaschutz“ nicht enthalten. Das soll einer verstehen und die Grünen jubeln, obwohl sie ja eigentlich diejenigen sein müssten (??) die auf Kreisebene solche Themen vorbringen. Aber es war die FWG.