Leserbrief zum Artikel: „Waldbrand: Woher kommt das Löschwasser“?
Es ist schon blamabel, dass die Informanten zu diesem Artikel, nicht Kenntnis davon haben, was eine Gemeinde weiter in Kesseling geplant ist. Seit Juli 2019 war ich in Kontakt mit der SGD Nord und anschließend dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (Mueef). Dabei hatte ich den Einsatz der Landwirte bei der VG Adenau erwähnt und dargestellt. Mein Ziel war, dass, im Rahmen der Förderrichtlinie der Wasserwirtschaftsverwaltung, die Förderung von gemeinsamen Brandschutz- und Rückhaltebecken genehmigt werden kann.
Im April 2020, fast zeitgleich mit dem Waldbrand in Dümpelfeld, kam die Zusage des Ministeriums, dass ein Pilotprojekt durchgeführt werden könnte. Nach einem Gespräch mit der VG Altenahr am 09.06.2020 hat der VG-Rat am 29.09.2020 einen Gewässerentwicklungsplan für den Kesselinger Bach an das Ing. Büro Porz für 44399 € (90 % Förderung) beschlossen. In diesem Plan sollten Standorte und Details zu dem Thema Brandschutz-/Rückhaltebecken ausgearbeitet werden.
Nach meiner Kenntnis ist daraufhin nichts Konkretes entstanden. Da hat man die Zusage von der Landesregierung ein Pilotprojekt durchzuführen und hampelt bei der Übung nach wie vor mit Fässern durch die Gegend. Die Becken könnten dagegen mit den vorh. Tankwagen angefahren werden.
Genauso schläft die Verwaltung im Brohltal, denen ich diese Möglichkeiten der Förderung im April 2021 als Antrag der FWG-Fraktion im VG-Rat zukommen ließ. Eine Antwort darauf, oder eine Beauftragung zur Untersuchung gibt es bis heute nicht. Es dümpelt alles im unverständlichen Bürokratismus vor sich hin, genauso wie die Umsetzung der Hochwasserschutzkonzepte beim Kreis und bei den Kommunen. Die Flut ist ja erst 2 Jahre her und die nächste kommt erst in 2130.
Jochen Seifert, Vorsitzender der FWG Kreis Ahrweiler