Totales Versagen der zuständigen Behörden!

Leserbrief zu „Gewässerwiederherstellung: Kreis beauftragt Planung“

 

Zwei Jahre nach der Flut hat der Kreis es endlich geschafft für rund 1 Million Euro die Gewässerwiederherstellung in die Planung zu geben. Fünf Fachbüros werden dazu beauftragt und wahrscheinlich kommt dann, wie beim Hochwasserschutzkonzept, ein weiteres Büro dazu, dass die Ergebnisse bündelt. Das nennt sich Bürokratie und soll die Anwohner vor dem nächsten Hochwasser schützen.

Nach dem extremen Hochwasser in 1910 gab es eine längere Pause in der Hochwasserschutzplanung. Nachdem es am 30.04./ 01.05.1922 wieder starke Niederschläge mit Hochwasser gab, wurde das endgültige Hochwasserschutzkonzept mit insgesamt 15 Rückhaltebecken an den Nebengewässern der Ahr bis zum September 1922 ausgearbeitet! Das kann man alles in Koblenz im Archiv nachlesen. Damals gab es keine SGD und damit keine Verzögerungen!

Besonders erwähnt wird im Artikel auch die Gefahrenbeseitigung. Vergessen hat man dabei die Bäume hinter der Brücke zur Steinbergsmühle in Dernau, die bei der Maßnahme im September 2018 aus Naturschutzgründen bewusst stehen gelassen wurden. Sie waren mitentscheidend für die Überschwemmung von Dernau und haben Menschenleben gekostet. Ein Bravo auf die dafür zuständigen Behörden. Die Bäume stehen heute noch – als Ortsgemeinde hätte ich längst die Säge ausgepackt!

Selbstverständlich sind die Leserbriefe vielfach mit Kritik angehäuft. Was aber vergessen wird sind die Vorschläge der FWG u.a. in Bezug auf die kurzfristige Schaffung von Retentionsräumen in den Einmündungsbereichen der seitlichen Gewässer, die überhaupt keine Berücksichtigung finden.

 

Jochen Seifert, Vorsitzender der FWG Kreis Ahrweiler

Menü schließen