Umsetzung des geplanten Aktionsplanes zum Öko-Landbau zum Scheitern verurteilt

Leserbrief zu: Aktionsplan für den Öko-Landbau

Beim Lesen des Berichts zum Aktionsplan für den Öko-Landbau ist mir die Zeitung fast aus der Hand gefallen. Nicht wegen dem Thema an sich, was in der Gesamtheit durchaus lobenswert ist, sondern wegen der Aussage eine zielgerichtete Beratung durchzuführen. Da kommt die Ministerin doch tatsächlich, nach jahrelanger Untätigkeit, zu der Kernaussage, dass sich die Gewässer in keinem guten ökologischen Zustand befinden und das Grundwasser erheblich oberhalb des definierten Nitratwertes liegt. Das ist seit Jahren bekannt. Schon längst hätte man seitens der Landesregierung Maßnahmen treffen müssen, um die Gebiete, in denen besonders hohe Werte vorliegen, intensiv und kontinuierlich zu überprüfen. Die strichprobenartigen Überprüfungen (2014 wurden im Land 420 von 6600 Betrieben kontrolliert) bringen in dieser Hinsicht keine Verbesserung. Unter anderem auch deshalb nicht, weil man damit den Großteil der wirklich positiv wirtschaftenden Landwirte verprellt und die Verursacher nur minimal erwischt. Die Folge davon sind vorübergehende oder endgültige Stillegung von Brunnen (in Rheinland-Pfalz wurden 1985 bis 1989 100 Brunnen stillgelegt) mit teilweise erheblichen Trinkwasseraufbereitungskosten. Eine langfristige, qualititiv hochwertige, öffentliche Wasserversorgung kann nur dann gewährleistet werden, wenn schnellstens, insbesondere auf der Landesebene, gehandelt wird.

Dringend muss ein Konzept zur Verbesserung und Straffung der Handlungsfelder und vor allen Dingen eine Reduzierung der Behörden, ausgearbeitet werden. Wie will man das mit dem jetzt vorhandenen Personal umsetzen? Mit der Arbeitsweise im zuständigen Ministerium ist diese, insgesamt, geplante Aktion nicht ansatzweise durchführbar.

Jochen Seifert, Vorsitzender FWG Kreis Ahrweiler

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